Forschung
Klimaprojektionen
Klimamodelle sind wichtige Instrumente zur Quantifizierung der zu erwartenden Klimaveränderung aufgrund von Änderungen in der Zusammensetzung der Atmosphäre (z. B. der Konzentration von Treibhausgasen), die nötig ist:
- für eine richtige Interpretation von beobachteten Klimaveränderungen
- um die Klimasensitivität für diese Veränderungen zu berechnen,
- um die Mechanismen und Phänomene, die in unserem Klimasystem vorkommen, besser verstehen zu können.
Das KMI verwendet eine angepasste Version des ALARO Modells, das nach internationalen Standards für Klimasimulationen validiert wurde.
Die Forschung im Bereich der Klimamodellierung wird weitgehend im Rahmen des jüngsten CORDEX.be-Projekts in Zusammenarbeit mit acht belgischen Partnern an verschiedenen Universitäten und Forschungsinstituten durchgeführt. In diesem Zusammenhang wurden Klimaszenarien für Europa und Belgien anhand der Emissionsszenarien berechnet, die im Fünften IPCC-Bewertungsbericht vorgestellt wurden. Diese Szenarien stehen derzeit auch für weitere Untersuchungen zur Verfügung.
Neben Wettervorhersagen und Klimasimulationen sind atmosphärische Modelle auch ein notwendiges Instrument, um politische Entscheidungsträger nuanciert und unabhängig zu beraten, sowohl für gesellschaftliche Risiken durch extreme Wetterbedingungen als auch für das Klima. Die Klimaversion vom ALARO-Modell wird auch für bestimmte politisch-orientierte Impaktstudien verwendet. So haben Forscher des KMI eine Studie zum Einfluss des Klimawandels auf sogenannte städtische Wärmeinseln (Heat-Island-Effect) gemäss IPCC-Szenarien für Brüssel durchgeführt.